Jahresrückblick 2022 & Ausblick 2023

„Ein überraschend vielseitiges und durchaus erfolgreiches Jahr“ war meine Feststellung, als ich mich näher mit dem erreichten Zielen aus 2022 für diesen Beitrag beschäftigt habe. Insbesondere was die Teilnahme an Halbmarathons anging, war 2022 fast wieder ein „Normaljahr“, wenn gleich noch nicht alles rund lief.

Immer noch hatte und habe ich mit meinem Oberschenkel zu kämpfen. Nach Diagnosen wie „da ist nichts“, Meralgia Paresthetica und einer Fußfehlstellung, sind wir nun bei einer typischen Läuferkrankheit, dem Tractus Iliotibialis Syndrom, gelandet. Hier bleibe ich am Ball und baue ohne schwere Belastungen langsam das Training wieder auf.

In 2022 fehlte mir allerdings eine gewisse Konstanz, was das Laufen angeht. Dies war sicher auch dem Umstand geschuldet, dass ich, um Belastungen zu vermeiden, auch Alternativsportarten, wie Schwimmen, Wandern und Rennrad- und Mountainbikefahren angewendet habe.

Ich startete im Januar mit kleinen Laufeinheiten von 5 bis 10 Kilometern, die sich auf rund 20-30 Kilometer pro Woche summierten.

Sehr früh im Jahr, Ende Januar, fand direkt der erste Halbmarathon statt. Diesen absolvierte ich auf der Blumeninsel Madeira. Der 10. Funchal Halbmarathon war ein gekonnter Auftakt in die Saison. Es folgten dann im März der The Athens Half Marathon 2022, im Juni der 3. La Sportiva Sauerland Trailrun, dann im Oktober der 17. Brüssel Airport Halbmarathon und zu guter Letzt im November der 2022 Endurancelife CTS Dorset.

So blicke ich im Jahr 2022 auf immerhin 5 Halbmarathons zurück, sprich fast alle eineinhalb Monate ein Halbmarathon. Krönend, über 31,1 Kilometer, schlägt zusätzlich noch die Teilnahme an der Jubiläumsedition des 50. Hermannslaufs zu Buche.

Für 2022 hatte ich davon abgesehen, meine Planung auf Basis der corona- und krankheitsbedingt abgesagten Läufe der Vorplanungen früherer Jahre aufzusetzen. Dies scheint geholfen zu haben.

Neben den anspruchsvollen Wettkampfläufen standen bei mir aber auch die vielen unterjährigen Trainingsläufe auf dem Programm, wenn allerdings nicht mehr in der kilometermäßigen Intensität früherer Jahre. 30 Kilometer die Woche und zusätzlich Alternativsport hielt ich dann doch für absolut angemessen. Mehr gab aber auch das Zeitpolster nicht her.

Die regulären Trainingsläufe, die ich in Lüdinghausen und anderswo absolviert habe, sind meine Grundlage für meine Wettkampfläufe. Im Jahresvergleich ergaben sich keine großen Änderungen. Von 75 Laufeinheiten in 2021 konnte ich das Jahr 2022 mit 71 Laufeinheiten abschließen.

Anzahl Laufen

Insgesamt war ich somit 653 Kilometer auf der Laufpiste unterwegs. Damit konnte ich mein selbst gestecktes Laufziel von 1.000 Kilometern leider erneut nicht erreichen. Zielsetzung für 2023 bleibt aber wieder die 1.000 Kilometer-Marke.

Kilometer Laufen

Für mich ist es allerdings wichtiger, neben der Lauferei, mehr Ausgleichssport zu betreiben. Bei Zwift, einem virtuellen Radprogramm, was ich unbedingt empfehlen kann, bin ich regelmäßig unterwegs. Auch das Mountainbike kam in 2022 zum Einsatz. Im Juli radelte ich die Transalp von Oberau (bei Garmisch) bis nach Limone am Gardasee. Knapp 500 Kilometer und 9.756 Höhenmeter mit eigener Muskelkraft, kein E.Motor, waren ein tolles Erlebnis. Und das Schwimmbad ruft auch regelmäßig zum Training.

Nun aber zurück zur Statistik. Meine Durchschnittsdistanz lag im Jahr 2022 bei leicht reduzierten 9,93 Kilometern, was aber nicht wirklich ins Gewicht fällt. Die gelaufenen Halbmarathons und Langstrecken haben dazu beigetragen, den Schnitt zu halten. Im letzten Jahr war es noch andersherum. Da waren die einzelnen gelaufenen Strecken vielfach im zweistelligen Kilometerbereich angesiedelt, während ich kaum auf der Langstrecke unterwegs war.

Distanz

Dies zeigt sich auch in der Betrachtung der Distanz-Zonen. Während ich meine Distanzen von 2015 bis 2018 ausbauen konnte, fiel ich im Jahr 2019 krankheitsbedingt zurück. Ab 2020 konnte ich die Range der Distanzen ein wenig spreizen, was sich auch in 2021 bei den niedrigeren Distanzen fortsetzte. Das ist sicher nicht verkehrt, da nur Langstrecke und immer mehr und mehr laufen auch nicht gut ist. In 2022 haben sich die Distanz-Zonen allerdings deutlich verringert, da ich in den Trainingsläufen fast nur zwischen 5 und 10 Kilometern unterwegs war.

Distanzzonen

Meine durchschnittliche Pace hat sich mit 5,26 min/km im Vergleich zum Vorjahr mit 5,24 min/km nicht wesentlich verändert. Den Bereich um 5:20 min/km finde ich nun schon recht flott und ich denke, dies reicht auch für meine Verhältnisse vollkommen aus. Schnellere Leistungen erfordern erst einmal eine Gewichtsreduktion, dann kommt der Rest von allein.

Pace

Bezogen auf die Pace-Zonen war ich 2022 analog zu 2021 überwiegend in Zone 4 (5:30-5:01 min/km), in Zone 3 (6:00-5:31 min/km) und in den niedrigeren Zonen 2 (6:30-6:01 min/km) und 1 (> 6:31 min/km) unterwegs – dies recht gleichverteilt. Hier zeigen sich meine gelaufenen Trails, die naturgemäß in den langsameren Zonen stattfinden. Insgesamt hielten sich die Zonen aber die Waage, was die gleichbleibende Durchschnitts-Pace erklärt.

Pacezonen

Aufgrund meines recht moderaten Laufverhaltens ergaben sich auch keine Auswirkungen auf meine durchschnittliche Dauer je Trainingseinheit. Im Schnitt war ich 2021 und 2022 rund 50 Minuten je Trainingseinheit unterwegs.

Dauer

Bei Betrachtung der Dauer je Trainingseinheit-Zonen zeigt sich der gleiche Effekt, wie bei den Distanz-Zonen. Die Zonen sind rückläufig, da aufgrund der Reduktion längerer Trainingsläufe somit auch längerer Zeiten für die Trainingseinheiten ausblieben.

Dauerzonen

Ausbauen konnte ich hingegen meine gelaufenen Höhenmeter. Während ich 2021 mit 3.635 erklommenen Höhenmetern abschloss, erreichte ich 2022 rund 5.680 Höhenmeter. Die Baumberge habe ich mit ihren unerschöpflichen Routen an großartigen Trails für mich entdeckt und 2022 weiter ausgebaut. Besonders schlugen jedoch der Hermannslauf (529 HM), der 3. La Sportiva Sauerland Trailrun (663 HM), der 2022 Endurancelife CTS Dorset (534 HM) und der 8. Hohenzollern Berglauf (373 HM) zu Buche. Ferner konnte ich mit einfachen Trainingsläufen in meiner neuen beruflichen Heimat am Fuße der Schwäbischen Alb mit jedem Lauf ordentlich Höhenmeter sammeln.

Höhenmeter Laufen

Beim Radfahren kann ich auf stolze 14.544 Höhenmeter zurückblicken. Hier schlägt die Transalp ordentlich durch.

So viel zum statistisch trockenen Zahlensalat. Was bringt 2023?

Für 2023 gibt es eine sehr konkrete Planung, die auch in weiten Teilen schon durchgebucht ist. So starte ich Ende Februar mit einer neuen Disziplin, dem Ultraweitwandern, auf Mallorca. Hier findet der Megamarsch Spezial Mallorca über 50 Kilometer statt. Mal sehen, wie das so wird. Dann folgt im April der 21. Telekom Vivicitta Spring Half Marathon in Budapest, und Anfang Juli der 21. Gornergrat Zermatt Halbmarathon.

Nach dem Sommerurlaub folgt im September der 17. NGO Sarajevo Halbmarathon. Insbesondere die zweite Jahreshälfte wird sicher noch durch ein oder zwei Läufe ergänzt werden. Da muss ich aber erst einmal sehen, wie ich diese takten werde. Schön ist, dass ich meiner Länderläuferliste in diesem Jahr mit Ungarn und Bosnien-Herzegowina Land Nummer 21 und 22 hinzufügen darf.

Jetzt heißt es aber erst einmal wieder in den Tritt kommen, eine gewisse Kontinuität entwickeln und vor allem mindestens zwei Mal die Woche am Fuße der Schwäbischen Alb Höhenmeter sammeln.

Ich wünsche Euch eine schöne und aufregende Saison 2023. Freue mich, wenn Ihr hier fleißig lest und vielleicht auch mal kommentiert und ansonsten allzeit gute Läufe!

Bilder letzte Galerie:

© NGO Marathon Sarajevo, Gornergrat Zermatt Marathon, Telekom Vivicitta Halbmarathon/runinbudapest, Pixabay, Megamarsch/Hundert24 GmbH

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