40. Stromberger Burggrafenlauf – Formtest auf herausforderndem Berg- und Tal-Rundkurs (5 km)

Die LV Oelde ist bekannt für Läufe, die nicht zwingend nur flach sind und Standard bieten. Der Oelder Berg- und Crosslauf ist zum Beispiel so ein Lauf, der dem Läufer so ziemlich alles abverlangt. Auch im Repertoire hat die LV den Stromberger Burggrafenlauf, der so aber nur über die Halbmarathondistanz heißt.

Da ich Samstag noch nichts vorhatte und am Sonntag beim 42. Coesfelder Heidelauf starten wollte, kam mir ein eingeschobener 5-er als Formtest gerade recht.

Die letzten Tage hatte es unaufhörlich geregnet, aber gegen Mittag wurde es besser und ich machte mich auf den Weg in das 65 Kilometer entfernte Stromberg. Stromberg ist ein Ortsteil von Oelde, weist aber durchaus einen eigenen dörflichen Charakter auf und liegt vor allem auf einem Hochplateau, so dass es hier hervorragende Bedingungen für sagen wir mal durchaus anspruchsvolle Läufe gibt.

Die Startunterlagen konnte ich in der Schule abholen. Geparkt hatte ich leider auf der anderen Seite des Ortes, so dass ich erst einmal quer durch diesen laufen musste. Man merkte die Höhenlage. Der Wind war stürmig und kalt. Auf dem Marktplatz war der Start- und Zielbereich eingerichtet. Hier gab es auch ein Verpflegungszelt und sogar einen „Wärmebus“ des DRK. Der Wärmebus war ein VW-Bulli, in dem man wohl die Heizung laufen ließ. Im Vorjahr muss es hier wohl ziemlich eisig gewesen sein, so dass man vorgesorgt hatte.

Auf dem Marktplatz traf ich dann noch John Mallin und Doobry Ferckin, zwei Läufer der Anglo-German Funrunners (A.G. Funrunners) aus Rheda-Wiedenbrück, die beide den 10 Kilometer-Lauf absolvieren wollten.

Strecke Stromberg

Punkt 14:45 Uhr ertönte der Startschuss, der durch die Pflaumenkönigin bereits bei „Auf die Plätze….“ abgefeuert wurde. Machte nichts, wir wollten los, es war kalt und wir brauchten die Wärme.

Vom Marktplatz aus, liefen wir zuerst einmal für 200 Meter die Münsterstraße aus dem Ortskern heraus, bevor wir dann nach links in einen Park einbogen. Hier kam direkt der erste Anstieg. Nicht schön, zumal ich so früh noch nicht in meinen Lauf gefunden hatte. Dann ging es noch für wenige hundert Meter durch ein Wohngebiet, bevor wir am Rande des Wohngebietes weiterliefen und nach rund eineinhalb Kilometern über einen Serpentinenweg hinab in das Grasbachtal geführt wurden.

Höhenprofil

Hier kannte ich mich aus, da dieser kurze Wegabschnitt Bestandteil des Oelder Berg- und Crosslaufs war. Wir erreichten das Freibad Stromberg und liefen ein kurzes Stück auf asphaltierter Straße, bevor wir nach rechts auf einen kleinen Pfad abbogen, der uns in die Felder führen sollte.

Der Untergrund war ziemlich matschig und durch die vorherlaufenden Halbmarathonis stellenweise etwas in Mitleidenschaft gezogen worden. Aufgereiht waren hier zahlreiche kleine Kapellen, die wir passieren musste. Nach rund zwei Kilometer ging es dann stetig bergan. Der Wind kam von vorne und sorgte für erheblichen Gegendruck. Rechts und links nur weite Wiesen und am Ende erneut eine kleine Kapelle. Es wirkte, als erklimme man einen langgestreckten Deich. Als wir die Kapelle erreichten, mussten wir nach links in den Witte Weg abbiegen. Von hier ging es jetzt langsam bergab und zurück Richtung Stromberg.

In der Ferne sahen wir die Burgruine Burg Stromberg und thronend über uns die Heilig Kreuz Kirche. Da mussten wir also wieder hoch? Machte Sinn, denn der Abschnitt hinauf in den Ort wurde als „berüchtigte Rampe Manni’s Hill“ angepriesen.

Unterhalb des Ortes liefen wir entlang auf der Straße Am Hang, bevor wir kurz vor Erreichen des Freibades nach rechts in den Kreuzbusch abbogen. Hier ging es nun über einen Waldweg weiter. Machte erst einmal nicht den Eindruck, dass hier gleich was Spektakuläres folgen sollte, aber dann, nach einer Rechtskurve, kündigte uns ein Schild Manni’s Hill an. 400 Meter Laufstrecke, rund 40 Höhenmeter zu bewältigen. Im langsamen Trab ging es weiter aufwärts. Ganz wenig Schritt war notwendig und so war ich relativ schnell oben an der Burgmauer angekommen.

Von hier hatte man einen herrlichen Blick in das Umland. Bei Sonnenschein sicher ein ganz toller Ort zum Verweilen. Nach wenigen Metern entlang der Burgmauer bogen wir nach links in den Burginnenhof ab. Links von uns lag die Heilig Kreuz Kirche, deren breite Treppen gerne auch als Bühne benutzt wurden. Weiter ging es durch das Tor des Paulusturmes, bevor wir auf dem Marktplatz das Ziel erreichten.

Mit 23:59 Minuten belegte ich Gesamtplatz 16 von 57 Finishern, in der Geschlechterwertung Platz 16 (36) und in der AK-Wertung Platz 2 (6).

Über diese Zeit war ich nun doch erstaunt, da meine Bestzeit über 5 Kilometer bei 21:14 Minuten, also nicht allzu weit weg lag und die Strecke ja nun durchaus anspruchsvoll und herausfordernd war. Auch bin ich nach wie vor noch nicht richtig in der Laufsaison angekommen. Hier scheint also noch einiges möglich zu sein.

Neben dem Halbmarathon, dem eigentlichen Burggrafenlauf, wurde auch der von mir gelaufene 5 Kilometer-Lauf, der Burgbühnenlauf heißt, und der 10 Kilometer-Pflaumenlauf angeboten. Ferner gab es noch kleinere Distanzen über 0,5 bis 1,5 Kilometer für die Kinder und Bambinis.

Der Lauf war sehr gut organisiert und es gab selbst auf den kleinen Runden an der Strecke Verpflegung. Dies lag aber sicher daran, dass die Langstrecke hier vorbeiführte. Stromberg lohnt sicher mal ein Ausflug zum Laufen, aber auch, um sich den historischen Ortskern anzuschauen. Also, warum nicht beides miteinander verbinden? Die LG Oelde bietet hier reichlich Möglichkeiten das Eine mit dem Anderen zu verbinden.

Informiert Euch am besten auf der Website der LV Oelde. Heute geht es erst einmal weiter nach Coesfeld. Es scheint so, als käme die Sonne raus.

Man sieht sich und allzeit gute Läufe!

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