Auch in diesem Jahr hatte die LWL-Klinik Marl-Sinsen, auch Haardklinik genannt, wieder zu Ihrem traditionellen Haardklink-Lauf eingeladen. Dieser Lauf besticht durch seine familiäre Atmosphäre und vor allem durch die wunderschöne Streckenführung durch den Wald der Haard.
Nach dem ich im letzten Jahr nicht dabei war, war es dieses Jahr mal wieder Zeit, das Territorium „unsicher“ zu machen. Auch war es noch einmal eine gute Vorbereitung für meinen Ausflug nach Kiev, zum Nova Poshta Half Marathon 2017, in der ersten Aprilwoche.
Mit kleiner Verspätung wurde der Startschuss gegeben und das Läuferfeld machte sich auf den Weg. Zuerst ging es über das Gelände der Haardklinik, vorbei am Außenbereichen der klinikeigenen Pferdestaffel, um dann nach 500 Metern in den Wald abzubiegen. Hier ging es über einen Forstweg erst einmal rund einen Kilometer schnurstracks gerade aus. Der Weg war ordentlich breit, so dass sich das Läuferfeld schnell sortiert hatte und man auch reichlich Platz zum Überholen hatte.
Flat war hier auf der ganzen Strecke nichts. Nach einem kurzen Anstieg auf knapp 100 Meter Höhe ging es anschließend bis auf rund 70 Meter wieder herunter, um dann wieder auf 100 Meter anzusteigen.
Der gesamte Lauf bildet über seine gesamte Länge eine acht ab. Die einzelnen Wegabschnitte sind dabei nie wirklich lang und so gibt es immer wieder nach jedem Abzweig etwas Neues zu erkunden. Weite Teile nutzt der Weg eine alte Römerstraße durch die Haard. Die Strecke ist ein einziges auf und ab, dennoch sind die Anstiege so verteilt, dass man die downhills gut zur Erholung vor dem nächsten Anstieg nutzen kann. Die hohen Bäume des Mischwaldes schützen zum einen vor Wind, als auch vor ständiger direkter Sonneneinstrahlung. Insofern sind die Laufbedingungen hier optimal.
Positiv ist auch, dass es keine Rundenwiederholungen gibt. Heißt, dass der Lauf eine Gesamtstrecke über 10 Kilometer abbildet und eben nicht, wie häufig bei Cross- bzw. Trailläufen üblich, zwei oder drei Runden über eine geringere Länge zu laufen sind.
Überrascht war ich über meine Zeit nach 5 Kilometern. So sagte mir Strava an, dass ich diese Marke in 20:39 Minuten erreicht hätte, was eine neue Bestzeit für mich war. Dass die Messungen im Wald aufgrund der Bäume nicht immer ganz genau sind, ist mir durchaus bewusst und es zeigte sich auch während des Laufs, dass die Kilometerangaben immer ein wenig von den Streckentafeln abwichen. Kurz vor dem Zieleinlauf passte aber alles wieder.
Nach 10 Kilometern Wegstrecke durchlief ich die Ziellinie auf dem Gelände der Haardklinik und die finale Messung ergab eine Zeit von 43:48 Minuten, was ebenfalls neue Bestzeit für mich war. Mit dieser Zeit erreichte ich unter dem recht starken Läuferfeld Gesamtplatz 20 von 74 Finishern und in der AK-Wertung sogar Platz 3.
Der Haardklinik-Lauf ist auch aufgrund der Tatsache, dass er nicht überlaufen ist und durch eine tolle Landschaft führt, durchaus zu empfehlen. Auch ist das Umfeld optimal, da die Räumlichkeiten der Klinik (Umkleideräume, Toiletten, Catering, etc.) mitgenutzt werden können. Parkplätze sind in ausreichender Anzahl vorhanden.
Angeboten werden neben dem 10 Kilometer-Hauptlauf auch ein 5 Kilometer-Volkslauf und der Schülerlauf über 650 Meter. Diejenigen, die es lieber ruhiger mögen, kommen beim Nordic-Walking über 5 und 10 Kilometer voll auf ihrer Kosten.
Legt Ihr Wert auf Eure Urkunde, dann nehmt Sie direkt mit, da ein Download bisher nicht angeboten wird.
Ich kann diesen Lauf sehr empfehlen. Wenn Ihr nun auch Lust habt, dann informiert Euch auf der Website des Haardklinik-Laufs und vielleicht sieht man sich ja mal.
Allzeit gute Läufe!