Man war das ein Jahr. Aber vielleicht war es auch absehbar, dass es gut wird. Dennoch hatte auch dieses Jahr seine Höhen und Tiefen. Nicht immer läuft eben alles rund.
Am 1. Januar 2016 begann ich das Jahr mit einem ungeplanten Halbmarathon auf Ameland. Eigentlich wollte ich nur eine kleine Runde laufen und dann wieder rechtzeitig zu Hause sein, da wir nach Hollum an den Strand fahren wollten. Am Strand bin ich aber zu weit auf die Sandbank hinausgelaufen, so dass ich erst später zu Hause wieder ankam. Also kurzer Hand meine Frau angerufen und einen Treffpunkt in Hollum vereinbart. So ging es dann wieder laufend zurück. Die ersten 21, 6 Kilometer des Jahres waren geschafft.
Weitere Halbmarathons in diesem Jahr waren dann der eDreams Mitja Marató de Barcelona, der Vitality North London Halfmarathon mit dem Zieleinlauf im Wembley Stadion, der Down Tow Up Flow Halfmarathon von Windsor nach Marlow und schlussendlich der SOPAL Sfax Halfmarathon International des oliviers. Zwei weitere Halbmarathons musste ich in diesem Jahr allerdings absagen.
Dies waren der Lattelecom Riga Halbmarathon in Lettland und der Barrathon auf der Isle of Barra in Schottland. Im Vorfeld dieser beiden Läufe wollte ich meiner Achillessehne im Osterurlaub etwas Gutes tun und bin barfuß durch das kalte Wasser der Nordsee gelaufen. In einer völligen geistigen Umnachtung habe ich aber nicht daran gedacht, dass der Boden hart wie Beton war. Es hat auch alles fantastisch geklappt. Am nächsten Tag aber war dann allerdings klar, dass das mit dem Laufen bis auf weiteres erst mal nichts mehr wird.
Besonders ärgerlich war es, dass ich den Barrathon nun zum dritten Mal absagen musste. Alle guten Dinge sind eben drei. Vielleicht war es aber auch in Ordnung, denn in Schottland wurde mal wieder gestreikt. In 2015 war es die Fährgesellschaft, die mich auf die Isle of Barra bringen sollte, in 2016 war es nun Scotrail, meine Verbindung zwischen Glasgow und Oban. Vielleicht klappt es ja in 2017?
Trotz dieser Unwägbarkeiten bin ich mit der Ausbeute an Halbmarathons aber sehr zufrieden, zumal ich diese nicht nur wegen der Lauferei laufe, sondern auch als Sightseeing-Programm nutze. Im nächsten Jahr gibt’s wieder laufendes Sightseeing, dazu aber gleich mehr.
Weiter auf dem Laufprogramm standen 4 Wettkampfläufe über 5 Kilometer, 11 Läufe über 10 Kilometer sowie 7 weitere Läufe über Laufdistanzen zwischen 7 und 14 Kilometer. Somit kann ich am Ende des Jahres 2016 feststellen, dass ich 26 Wettkampfläufe absolviert habe, was somit einem Lauf alle zwei Wochen entspricht.
Hinzu kommen aber auch noch die regulären Trainingsläufe, die ich in Lüdinghausen und anderswo absolviert habe. Hier kann ich zu meiner Überraschung feststellen, dass ich im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg der Trainingseinheiten von 65 auf nunmehr 94 erreicht habe.
Insgesamt bin ich 831 Kilometer gelaufen. Damit habe ich mein selbst gestecktes Ziel von 650 Kilometern in 2016 deutlich übertroffen. In 2015 waren es noch 523 Kilometer. Wenn ich mir aber anschaue, dass andere rund 3.000 Kilometer laufen, habe ich noch ein wenig zu tun. Zielsetzung ist für 2017 die 1.000 Kilometer-Marke zu knacken.
Meine gelaufenen Höhenmeter habe ich in 2016 insbesondere durch die Trailläufe im umbrischen Apennin (rd. 1.700 Höhenmeter), den Tetraeder Treppenlauf (328 Höhenmeter) und den Sauerland Höhenflug Trailrun (290 Höhenmeter) ausbauen können. Waren es in 2015 noch 2.163 Höhenmeter, habe ich in 2016 5.184 Höhenmeter verbuchen können. Dies wird sich im nächsten Jahr sicher noch einmal steigern lassen.
Besonders beeindruckt bin ich von der verbrannten Kilokalorienzahl. Waren es in 2015 noch 48.679 kcal, sind es in 2016 77.967 kcal gewesen. Hammer, was geht da in dem Körper wohl vor.
Für 2017 hat die Planung schon lange begonnen. So starte ich in der nächsten Woche mit dem Polar Night Halfmarathon in Tromsö/Norwegen. 350 Kilometer über dem Polarkreis eine besondere Herausforderung, die auch als Test für den Sibirian Ice Marathon zu gleicher Zeit, aber in 2018 dienen soll. Aus diesem Grund und der zeitlichen Nähe, habe ich auch das Beitragsbild entsprechend ausgewählt. Nordlichter sind ja auch so etwas wie Feuerwerk.
Ferner habe ich bereits den The Carthage Half Marathon in Tunis, den Nova Poshta Kyiv Half Marathon in Kiew, den The Barrathon auf der Isle of Barra in Schottland, den Royal Parks Foundation Half Marathon in London und eventuell zum Jahresabschluss wieder einen besonderen Leckerbissen, diesmal die Halbmarathondistanz beim Beirut Marathon, auf meiner to do-List stehen.
Dazwischen besuche ich die zahlreichen angebotenen „kleineren“ Läufe in der Umgebung, über die ich wieder mit entsprechendem Fotomaterial berichten werde.
Mal sehen, ob alles so kommt, wie es geplant ist. In diesen Zeiten weiß man ja leider nie, ob bestimmte Pläne verwirklichbar sind oder besser verschoben werden sollten. Hoffen wir das Beste. Euch allzeit gute Läufe!
Wow! Also deine neu Saisonplanung mit wirklich interessanten Läufen, auf die ich extrem gespannt bin, beeindruckt mich genauso wie das vergangene Laufjahr. Da liegt ja einiges hinter und vieles Schöne vor dir. Alles Gute für das neue Laufjahr und unendlich viele tolle Lauf- und Reisekilometer.
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Hi Din, an der Planung muss ich aber noch feilen. Im Endeffekt baue ich mir meine HMs alle drei Monate ein und dazwischen kleinere Läufe oder eigenes Training. Und dann mal sehen, was das Jahr bringt ;-).
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