Die Ausschreibung des 3. Tetraeder Treppenlaufs lässt es erahnen. „Nichts für Anfänger“, „Nur für Profis“ prangt da an der Seite der jeweiligen zu meldenden Läufe. Und tatsächlich, für untrainierte Läufer ist spätestens nach den ersten 22 Stufen entweder der Lauf zu Ende oder er wird zur Wanderung.
Zugegeben, auch ich war mir nicht sicher, ob dieses Projekt wohl von Erfolg gekrönt sein wird. Bin ich doch am Vortag erst von einer einwöchigen Bergtour zurückgekommen. Bergsteigen ist ja nun doch etwas anderes als bergan über Treppen rennen. Ich habe dann aber dennoch am Ultra Stairway Run teilgenommen. Dieser verläuft über einen Rundkurs von 6,5 Kilometern. 752 Stufen und zusätzliche 189 Höhenmeter sind zu bewältigen.
Der Start erfolgt auf dem großen Platz, direkt vor dem Alpincenter, welches man über das am Parkplatz beginnende lange, steil nach oben führende Förderband kräfteschonend erreicht. Hier befindet sich auch die Startnummernausgabe, diverse Infostände und auch der Versorgungsbereich, bei dem es kalte Getränke und Obst in Hülle und Fülle gibt.
Kurz nach dem Start geht es nach einer scharfen Linkskurve die ersten 500 Meter ordentlich bergab, um dann wieder gemächlich an Höhe zu gewinnen. Nach rund einem Kilometer verläuft die Strecke ansteigend entlang der Bahnstrecke, um kurz darauf über eine Brücke führend die Bahn zu queren. Nach den ersten gelaufenen eineinhalb Kilometern beginnen nun die ersten 22 Stufen, die die Läufer auf eine Höhe von 53 Meter führen.
Im weiteren Verlauf folgt der zweite Abschnitt über 324 Stufen, die die Läufer auf eine Höhe von 108 Meter bringen. Oben angekommen geht es nach rechts ein kleines Stück relativ eben weiter, bevor der dritte Stufenabschnitt mit 41 Stufen hinauf zum „Gipfel“ der Halde beginnt. Hier befinden sich die Läufer nun auf einer Höhe von 114 Metern.
Der Weg führt weiter, einmal rund über das Gipfelplateau, unterhalb des Tetraeders durch und hinüber zur Westseite der Halde. Ab hier geht es bergab, um die Halde herum, bis zum Beginn des zweiten Stufenabschnittes. Erneut sind die Stufen hinauf zur Halde zu bewältigen, bis man erneut seine zweite Runde gelaufen hat und am Beginn des zweiten Stufenabschnittes ankommt.
Jetzt wird man erlöst. Zumindest beim Ultra Stairway Run geht es nun nicht noch ein drittes Mal nach oben sondern bergab bis zum Übergang über die Bahn, auf eine Höhe von 40 Metern. Im Folgenden schlängelt sich der Weg wieder am Hang hinauf bis zum Alpincenter, wo sich auch das Ziel auf 94 Meter Höhe befindet.
Erschwerend kamen an diesem Mittag die überaus heißen Temperaturen von über 30 Grad hinzu, die die Strecke, insbesondere im Bereich der Aluminiumtreppen, zum Backofen umfunktionierten. Aber der Veranstalter hatte auch hier vorgesorgt. Die Feuerwehr übernahm die Abkühlung der Läufer am Ende des zweiten Stufenabschnitts. Hier konnte man auswählen, ob man lieber ohne Abkühlung oder eben frisch geduscht den Lauf fortsetzen wollte.
Mit einer tollen Zeit von 37:40 min. erreiche ich Platz 22 in der Gesamtwertung männlich und Platz 4 in der Altersklassenwertung.
Der Tetraeder Treppenlauf ist sehr gut organisiert. Dies zeigte auch die extrem gute Versorgung der Läufer bei der Hitze. Das Obst war gekühlt, es gab reichlich Getränke und wer Schatten brauchte, konnte die Räumlichkeiten des Alpincenters nutzen.
Im Laufangebot stehen 8 verschiedene Rennen, die mit dem Extreme Empire Run ihren Höhepunkt finden. Bei diesem Lauf sind 1.847 Treppenstufen plus zusätzliche 372 Höhenmeter zu bewältigen. Damit werden 271 Stufen und 52 Höhenmeter mehr als beim New York Empire State Building Run zurückgelegt.
Weitere Informationen zum Tetraeder Treppenlauf in Bottrop findet Ihr auf der Website des Tetraeder Treppenlaufs oder unter diesem Link.
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