Am Freitag habe ich den Ruf aus Rorup fast nicht gehört. Nach einem hammerharten Workshop in Hessen war ich Freitagnachmittag echt durch und hatte mir eine Stunde Couch verordnet. Dummerweise bin ich aber komplett eingeschlafen und erst um viertel nach sechs weckte mich meine Frau und fragte, ob ich nicht zum Lauf nach Rorup müsste. Uupps. Hatte ich das nicht schon mal in Nordwalde letztes Jahr?
Flinkes Tasche packen und ab ins Auto. Pünktlich, oder wieder einmal just in time, erreiche ich Rorup und 10 Minuten vor 19 Uhr. Die Startnummernabholung wird direkt zum Einlaufen genutzt. 19 Uhr startet bereits der Halbmarathon. Dann geht alles ganz schnell. 19:10 Uhr folgt der Start für den 10 km-Abendlauf.
Auch hier läuft nicht alles rund. Ich reihe mich zu weit hinten ein und habe Probleme auf den ersten Metern meine Geschwindigkeit gleichmäßig zu halten. Der Wirtschaftsweg, der uns in die Bauerschaft Empte führt, ist eigentlich schön breit, nur sind zuviele Läufer in der gleichen Richtung unterwegs. Nach ein paar Überholmanövern finde ich aber meinen Tritt und komme gut voran.
Bei Kilometer 2 erreichen wir eine kleine Ansammlung von sechs Höfen. Hier wird ordentlich Stimmung gemacht. Sogar der bekannte lila Bedford steht hier und heizt mit Musik ordentlich ein. Auch der erste Wasserstand befindet sich hier. Aber es bleibt leider keine Zeit zum Tanzen. Wir biegen nach rechts ab und weiter geht es über die herrlichen weiten Felder.
Wir queren den Karthauser Mühlenbach, laufen entlang der Umspannanlage Welte und erreichen kurz danach die Bauerschaft Welte. Hier, am Uhlandsdamm, einer kleinen „Seenlandschaft“, biegen wir bei Kilometer 3,5 nach links ab, um nach weiteren 500 Metern erneut rechts abzubiegen. Wir folgen dem Wirtschaftsweg bis kurz vor Welte. Hier biegen wir erneut nach rechts ab, um nun den Rückweg anzutreten.
Mittlerweile gibt die Sonne alles und es ergeben sich im Zusammenspiel mit den schwarzen Wolken im Hintergrund herrliche Fotomotive. Aber, wie gesagt, no time.
Bei Kilometer 8 ist erneut Partystimmung angesagt. Grillfleisch, Musik und kühle Getränke machen es schwer, hier nicht anzuhalten. Bei Kilometer 9 kommt ein großer Hinweis auf den letzten Kilometer. Jetzt heißt es durchziehen. Auf dem Sportgelände des SV Bukteria Rorup 1921 e.V. gibt’s dann noch eine Platzrunde und das Ziel ist erreicht.
Mit einer Zeit von 48:38 Minuten erreiche ich unter 446 Finishern Platz 149 und in der AK-Wertung Platz 14. Für meinen etwas übermüdeten Zustand eine akzeptable Zeit.
Besonders gefallen hat mir an diesem Lauf, dass es nur eine Runde ist, die aber viel landschaftliches Flair bietet. Ich bin kein Freund von 4 oder mehr Runden-Läufen. Läufe über die weiten Wirtschaftswege und durch die Felder sind genau das, was man auf einem Freitagabend braucht. Auch ist die Wahl eines Freitagstermins sehr gut und geschickt gelöst, konkurriert dieser Lauf somit nicht mit den üblicherweise am Wochenende statt findenden Läufen.
Der SV Bukteria Rorup bietet neben dem 10 km-Hauptlauf und dem Halbmarathon auch einen 3 km-Jogginglauf, den 1,5 km-Schülerlauf und den 400 m-Pamperslauf an. Alle Strecken und weitere Informationen finden sich auf der Website des Roruper Abendlaufs oder aber auf dessen Facebook-Seite.
Der nächste Lauf ist übrigens für den 14. Juli 2017 terminiert. Allzeit gute Läufe!
Mein Glückwunsch zur sensationellen Zeit.
Klasse Leistung, super Lauf und toll geschrieben.
Schönes Wochenende und Grüße aus Duisburg.
der bewegte Jürgen
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Hi Jürgen, vielen Dank, liest man gerne ;-). Ich arbeite daran, demnächst ausgeschlafen wieder die 46 Minuten zu knacken ;-).
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