Knapp drei Wochen waren wir nun in Schottland unterwegs. Nach dem wir die Ostküste nach Norden, entlang der Nordküste nach Westen gefahren sind und nun an der Westküste langsam wieder nach Süden fuhren, stand als einer der letzten Stopps am Meer Firemore auf dem Programm.
Sicher war auch dieser Stopp dem Zufall und der Suche nach einem schönen Stellplatz geschuldet. Und auch hier gab es wieder eine schöne Laufstrecke für mich, die kurz vor dem großen Finale noch einmal ein wenig Entspannung versprach.
Von Firemore, einer Ansammlung von 5 Häusern, sollte es entlang des Loch Ewe nach Cove gehen, einer Ansammlung von rund 15 Häusern, die verstreut auf den umliegenden Hügeln lagen. Loch Ewe ist eine Meeresbucht in den Northwest Highlands Schottlands. Am südöstlichen Ende mündet der River Ewe in die Bucht, die selbst in The Minch, einen Teil des vor der schottischen Westküste gelegen Nordatlantiks, mündet.
Mein Lauf, der rund 10 Kilometer lang war, führte mich immer entlang des Loch Ewe, über die Klippen hinweg, bis an das Ende der Halbinsel nach Cove und zum War Memorial, einer alten Kanonenstation aus dem 2. Weltkrieg. Loch Ewe beherbergte mehrere Nordmeergeleitzüge, die Versorgungsschiffe schützen sollten, die zwischen Murmansk und Archangelsk in Russland und eben Loch Ewe pendelten.
Die Straße führte mich herrlich immer entlang der Küstenlinie. Und war das Wetter erst noch ein wenig wechselhaft, so wurde es später immer besser und die Sonne kam schlussendlich durch. Von der Straße, aber auch von der Kanonenbatterie aus, hatte ich einen herrlichen Blick über die riesige Bucht des Loch Ewe und bis hinüber zur Isle of Ewe.
Danach ging es dann wieder auf selber Strecke zurück Richtung Firemore, wo wir mit unserem WoMo oberhalb des Strandes einen schönen Platz zum Übernachten gefunden hatten.
Als ich dann am Nachmittag wieder am WoMo war, stellte ich bei Betrachtung der weiteren Route fest, dass nun nicht mehr allzu viele Laufgelegenheiten kommen sollten. Ein Punkt viel allerdings direkt in mein Auge. Der Ben Nevis, Großbritanniens höchster Berg. Zwei Mal war ich schon oben, dieses allerdings gewandert und nicht im Trailmodus.
Nach kurzer Abstimmung war klar. Fort William ist nach Ullapool der nächste Stopp. Hier wollte ich den dritten Anlauf auf den Ben Nevis wagen, dann aber mit dem nötigsten Material und dies im Lauf- bzw. Trailmodus.
Ob dies geklappt hat, lest Ihr in meinem kommenden Bericht „Trailrun in Schottland – Im Trailmodus auf Großbritanniens höchsten Berg“.
Bis dahin allzeit gute Läufe!