Am letzten Sonntag war es mal wieder soweit. So ein Sonntag, an dem das „heilige“ Frühstück eines Berufstätigen ausfällt, weil dieser mal wieder nichts besseres zu tun hat, als kilometerweit über Asphalt zu rennen.
In Hamm hatte ich mich das erste Mal für eine Serie angemeldet. Bisher hatte ich dies nie getan, da irgendein Termin meist nie klappte. Diesmal lagen die Daten aber alle gut, so dass auch der Halbmarathon Ende Februar gut in meinen Laufkalender passte.
Mit meinem Laufkollegen Sascha vom Lauftreff Lüdinghausen ging es so um 9 Uhr los nach Hamm. Wir flachsten im Auto noch über das Wetter, dass es da hinten doch dunkel sei. Ich entgegnete, dass wir aber in die andere Richtung fahren und es dort hell sei. Es stellte sich heraus, dass wir beide Recht haben sollten. Leider entfernte sich das Helle immer weiter von Hamm und das Dunkle holte uns immer weiter ein.
Als wir im Jahnstadion bei der Startnummernausgabe waren, fing es dann an zu regnen. Zum Glück nur kurz, aber schön wurde es dennoch nicht mehr. Die Startnummer gilt für die gesamte Serie und muss deshalb gut verwahrt werden. Wie das ist, wenn man mit dem halben Verein anreist, konnten wir eindrucksvoll bei den Kollegen der Laufsportfreunde Münster sehen. Die hatten sogar einen eigenen Counter zum Abholen ihrer Unterlagen. Da müssen wir aus Lüdinghausen aber dringend mal nacharbeiten.
In diesem Jahr gibt es nun eine neue Streckenführung, die bereits im Vorfeld von so ziemlich jedem Teilnehmer deutlichst begrüßt wurde. Immer wieder fiel das Stichwort Kurpark. Ich bin hier zwar noch nie hier gelaufen, aber der Kurpark scheint traumatische Erinnerungen bei so ziemlich allen hervorgerufen zu haben.
Um Punkt 11 Uhr gab uns RUNNERS POINT Vanman Jochen Heringhaus das Startzeichen und die Masse begann mit den folgenden 10 Kilometern des ersten Laufs der diesjährigen Winterserie. Wir starteten mit einer vorgezogenen 1¾-Ehrenrunde durch das Jahnstadion, um dann aus diesem herauszurennen und entlang des Kanals auf der Adenauerallee weiterzulaufen. Bereits hier war neu, dass es nach links geht und nicht nach rechts Richtung Kurpark.
Wir folgten der Adenauerallee, hielten uns dann aber in Höhe der Schleuse rechts, um am Datteln-Hamm-Kanal weiter zu laufen. Wir erreichten nach gut 2 Kilometern das Wasser- und Schifffahrtsamt linksliegend und bogen hier bergan verlaufend auf die Bundesstraße 63, oder auch Münsterstraße, nach rechts ab. Ich berichte jetzt mal nicht, dass mir das letztmalige queren dieser Brücke 4 Wochen Bahnfahrt eingebrockt hat. Diesmal ging aber alles gut, nichts blitzte. Nach Querung des Kanals und der Lippe bogen wir nach rechts in den Jupp-Eickhoff-Weg ab.
Eine Laufkollegin hat dieses Stück des Weges treffend in ihrer Kolumne im Westfälischen Anzeiger mit „Laufen wie an der Nordsee, nur ohne Nordsee“ beschrieben. Links liegen die Lippe Auen und rechts der Deich zur Lippe. Über diesen Weg ging es nun rund 3 Kilometer durch die Auen entlang. In Höhe der Kläranlage hatte uns das Wetter aber noch eine Schikane eingebaut. Der Untergrund wechselte von Asphalt kurzfristig zu Schotter. Stellenweise war es ordentlich matschig, aber auch vielfach spiegelglatt. Hier mussten wir also ordentlich aufpassen, dass wir uns hier nicht der Länge nach hinlegten. Auch hier ging alles gut und nach rund 3 Kilometern erreichten wir die Fährstraße, auf die wir nach links abbogen. Für rund 200 Meter ging es auf den seitlich verlaufenden Fuß- und Radweg entlang, bis wir die Wendemarke (Kilometer 5,2) erreichten. Von nun an ging es wieder zurück Richtung Stadion.
Bereits ab Kilometer 4 kam mir das Spitzenfeld entgegen. Dies waren vereinzelte Läufer oder kleinere Läufergrüppchen. Nun hieß es aber aufpassen und genau schauen, wie man überholen konnte. Manche Läuferkollegen beanspruchten für sich leider die ganze Breite des ohnehin schon nur zur Hälfte verfügbaren Weges, so dass es mit dem Überholen etwas schwierig wurde. Auch erhöhte sich die Frequenz der entgegen kommenden Läufer erheblich.
Aber auch mit ein wenig bestimmteren Auftreten und akustischem Bemerkbarmachen klappte es dennoch sehr gut. Wieder am Stadion angekommen, ging es nun nach links in das Stadion rein und zu einer letzten ¾-Runde bis ins Ziel, wo ich das Erreichen meines persönlichen Ziels schon von Weitem durch die runter tickende Zeituhr sehen konnte.
Ziel war für mich, endlich mal wieder einen 10-er unter 50 Minuten zu laufen, was diesmal geklappt hatte. Mit einer Nettozeit von 49:20 Minuten habe ich als 582. von 984 Finishern die Ziellinie überquert und damit in der AK-Wertung immer noch Platz 64 erreicht. Diese Zeiten bedeuteten aber auch, dass das Teilnehmerfeld in meiner Altersklasse extrem hoch (Anzahl) und vor allem sehr schnell (Zeiten) besetzt war. Denn normalerweise finde ich mich immer irgendwo im ersten Drittel wieder.
Nun heißt es die Woche die Erkältung beiseite Husten und Ende der kommenden Woche auf den 15 Kilometer-Lauf (15.02.2017) und am 29.02.107 auf den Halbmarathon freuen. Wenn dieses Timing passt, ist alles super.
Für weitere Infos besucht doch die Website der LG Hamm, die die Winterlaufserie ausführlich beschreibt.
In diesem Sinne, allzeit gute Läufe!
Cooler Bericht !! Vielleicht sehen wir uns mal Sonntag !! Guck mal bei Gelegenheit auf meine Seite ! Lg Anne
https://annekaffeekannerennt.wordpress.com
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Hallo Anne, jetzt weiß ich auch wer sich wie an der Nordsee fühlt ;-). Fit für den Halbmarathon? Ich jetzt wieder, obwohl der 15-er schon anstrengend war, nach meiner Erkältung.
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