Jahresrückblick 2024 & Ausblick 2025

Meine Feststellung ist, wenn ich mal über alles ein Resultat ziehen soll, seit Corona läuft es nicht mehr so flüssig, wie ich das gerne hätte. So musste ich auch 2024 erneut an diversen Wehwehchen laborieren, die mich allerdings in der Gesamtbetrachtung meiner Laufleistung nicht nach hinten geworfen haben. Insbesondere durch viel Alternativsport, wie Fahrradfahren, Mountainbiken, Wandern, Rennradfahren auf der Rolle und Schwimmen, konnte ich meine Fitness zumindest stabil halten.

Mein Oberschenkel-Thema ist besser geworden, dafür kam im Jahr 2024 der Beuger hinzu. Erst links, dann rechts und manchmal auch beiderseits. Mit viel Krankengymnastik und Dehnübungen und vor allem nicht so langen Laufeinheiten, habe ich das am Ende auch in den Griff bekommen.

Ich startete im Januar mit kleinen Laufeinheiten von 5 bis 10 Kilometern, die sich auf rund 20 Kilometer pro Woche summierten. Mein Saisonstart sollte diesmal in Verden, beim Verdener Internationalen Volkslauf stattfinden. Dies gelang soweit auch ganz gut, nur kurz vor dem Ziel bremste mich mein Oberschenkel wieder aus, so dass ich in gebremstem Tempo die Ziellinie erreichte. Hier begann das Leid des Beugers.

Somit war der Saisonauftakt zunächst einmal gestartet, wenn gleich auch direkt erst einmal wieder pausiert. Erst im Ende März sollte der erste Halbmarathon in Warschau folgen, der auch völlig problemlos von statten ging. Ok, jetzt war ich wieder im Flow.

Ende April folgte dann der 19. Türkiye Is Bankasi Halbmarathon in Istanbul und im August der 7. BMW Helsinki Halbmarathon. Dann sollte im Oktober der 28. Ljubljana Halbmarathon stattfinden, den ich dann aber krankheitsbedingt absagen musste. Dann sollte im Dezember der 10. Gulf Bank 642 Marathon 2024 über die Halbmarathondistanz in Kuwait folgen. Hier hieß es auf ausdrückliche Bestätigung, dass dieser Lauf am 7. Dezember stattfinde. Dann wurde dieser auf den 30. November vorgezogen. Also musste ich alles umbuchen, was mir mit ein wenig mehr Geldeinsatz auch gelang. Kaum alles umgebucht, cancelte die Airline den Flug nach Kuwait. Da es keinen vergleichbaren Flug gab und ich durch das ewige hin und her nun auch keine Lust mehr hatte, sagte ich kurzerhand alles ab.

So blicke ich im Jahr 2024 auf immerhin noch 3 Halbmarathons zurück. Nicht gerade viel, aber im Hinblick auf die schwierige 2. Jahreshälfte immerhin noch recht akzeptabel.

Neben den anspruchsvollen Wettkampfläufen standen bei mir aber auch erneut die vielen unterjährigen Trainingsläufe auf dem Programm, wenn allerdings immer noch in deutlich reduzierter kilometermäßiger Intensität. Im Schnitt lief ich in der Woche gerade einmal knapp 12 Kilometer, zusätzlich der Alternativsport Schwimmen, der insbesondere in den Sommermonaten gesundheitlich die richtigere Entscheidung war, da ich bei häufigen Temperaturen von rund 30 Grad es nicht für erstrebenswert hielt, längere Strecken zu laufen.

Auch insgesamt ist das Jahr 2024 relativ gleich mit dem Jahr 2023, was ich persönlich schon einmal gut finde, da ich nicht noch weiter abgebaut habe. Ausbau der Leistung steht immer noch auf dem Programm, was aber nur funktioniert, wenn der Beine auch mitmachen. Derzeit bin ich jedoch auf einem guten Weg und es sieht vielversprechend aus.

Die regulären Trainingsläufe, die ich in Dußlingen, Lüdinghausen und anderswo absolviert habe, sind meine Grundlage für meine Wettkampfläufe. Im Jahresvergleich ergaben sich keine großen Änderungen. Von 75 Laufeinheiten im Jahr 2023 konnte ich das Jahr 2024 mit 82 Laufeinheiten abschließen.

Insgesamt war ich rund 613, damit 21 Kilometer mehr als im Jahr 2023, auf der Laufpiste unterwegs. Mein selbst gestecktes Laufziel von 1.000 Kilometern habe ich damit leider erneut nicht erreicht, was aber aufgrund der Alternativsportarten jetzt nicht schlimm ist. Zielsetzung für 2025 bleibt aber zumindest ein Wert irgendwo zwischen 600 und 1.000 Kilometer.

Für mich ist es wichtig, neben der Lauferei, mehr Ausgleichssport zu betreiben. Bei Zwift, einem virtuellen Radprogramm, was ich unbedingt empfehlen kann, bin ich regelmäßig, zumindest im Winter, unterwegs. Auch das Mountainbike wird im Jahr 2025 wieder vermehrt zum Einsatz kommen, da ich bereits eine erneute Transalp in Planung habe. Meine geplante Transalp, vorgesehen im Juni 2024 und dann im August 2024, konnte ich aufgrund des vielen Schnees, der Unwetter in der 1. Jahreshälfte und dem frühen Wintereinbruch im August nicht umsetzen.  Und der Hirschau-See ruft sicher auch regelmäßig zum Training.

Nun aber zurück zur Statistik. Meine Durchschnittsdistanz lag im Jahr 2024 bei leicht reduzierten 6,89 Kilometern, was aber nicht wirklich ins Gewicht fällt. Die gelaufenen Halbmarathons und Langstrecken haben dazu beigetragen, den Schnitt einigermaßen zu halten.

Dies zeigt sich auch in der Betrachtung der Distanz-Zonen. Während ich meine Distanzen von 2015 bis 2018 ausbauen konnte, fiel ich im Jahr 2019 krankheitsbedingt zurück. Ab 2020 konnte ich die Range der Distanzen ein wenig spreizen, was sich auch im Jahr 2021 bei den niedrigeren Distanzen fortsetzte. Das ist sicher nicht verkehrt, da nur Langstrecke und immer mehr und mehr laufen auch nicht gut ist. Im Jahr 2022 haben sich die Distanz-Zonen allerdings deutlich verringert, da ich in den Trainingsläufen fast nur zwischen 5 und 10 Kilometern unterwegs war, was sich im Jahr 2023 noch einmal manifestiert hat. Meine Probleme mit der Meralgia Paresthetica und dem Beuger machen sich hier bemerkbar.

Meine Durchschnittspace hat sich mit 5,38 min/km im Vergleich zum Vorjahr mit 5,47 min/km leicht erhöht. Den Bereich um 5:20 min/km finde ich recht flott und ich denke, dies reicht für meine Verhältnisse vollkommen aus und stellt damit eine gute Zielgröße dar. Schnellere Leistungen erfordern erst einmal eine Gewichtsreduktion, dann kommt der Rest von allein.

Bezogen auf die Pace-Zonen war ich 2024 analog zu 2023 überwiegend in Zone 4 (5:30-5:01 min/km), in Zone 3 (6:00-5:31 min/km) und in den niedrigeren Zonen 2 (6:30-6:01 min/km) und 1 (> 6:31 min/km) unterwegs – dies recht gleichverteilt.

Aufgrund meines moderaten Laufverhaltens im vergangenen Jahr ergaben sich durchaus auch Auswirkungen auf meine durchschnittliche Dauer je Trainingseinheit. Im Schnitt war ich 2023 rund 40 Minuten unterwegs. Im Jahr 2024 reduzierte sich die Dauer auf knapp 37 Minuten je Trainingseinheit. Da die Trainingseinheiten kürzer ausfielen hatte dies auch Auswirkungen auf die Dauer.

Bei Betrachtung der Dauer je Trainingseinheit-Zonen zeigt sich eine Korrespondenz zu den Distanz-Zonen. Die Zonen sind marginal rückläufig, da aufgrund der Reduktion längerer Trainingsläufe somit auch längerer Zeiten für die Trainingseinheiten ausblieben.

Deutlich rückläufig waren hingegen meine gelaufenen Höhenmeter. Während ich 2023 mit 8.723 erklommenen Höhenmetern abschloss, erreichte ich 2024 lediglich 6.304 Höhenmeter. Hier schlagen die beiden Bergläufe in Liechtenstein (1.112 HM) und Zermatt (1.245 HM) im Jahr 2023 ganz klar zu Buche. Im Jahr 2024 hatte ich keine derartigen Höhenläufe im Programm, so dass ganz normal die Höhenmeter geringer ausfielen.

So viel zum statistisch trockenen Zahlensalat. Was bringt 2025?

Für 2025 gibt es eine konkrete Planung. Wenn dieser Bericht online geht, ist bereits der Laufbericht für den 35. Marrakesch Halbmarathon in der Mache, den ich bereits im Januar gelaufen bin. Ein sehr spezielles unterfangen – seid gespannt auf den Laufbericht. Ende Februar folgt dann der Jubiläumslauf auf Malta. Hier werde ich am 40. LifeStar Malta Marathon über die Halbmarathondistanz teilnehmen. Im Oktober versuche ich mich noch einmal am 29. Ljubljana Halbmarathon und Ende November folgt dann der 11. Gulf Bank 642 Halbmarathon Kuwait. Die 2. Jahreshälfte und die Mitte sieht noch ein wenig kahl aus, aber aufgrund von Urlaub und Transalp gibt es auch nicht so viele Möglichkeiten.

Mit Slowenien und Kuwait kämen dann auch wieder zwei neue Länder auf meine Länderliste. Dies wären dann die Länder 25 und 26.

Jetzt heißt es aber erst einmal wieder in den Tritt kommen, eine gewisse Kontinuität aufbauen und vor allem mindestens zwei Mal die Woche am Fuße der Schwäbischen Alb Höhenmeter sammeln. Ich wünsche Euch eine schöne und aufregende Saison 2025. Freue mich, wenn Ihr hier fleißig lest und vielleicht auch mal kommentiert und ansonsten allzeit gute Läufe!

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