Werbung. Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Testbericht auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen wieder.
Pure Ruby / Cobalt Blue / Lucid Red – in dieser Farbkomposition kam er bei mir an. Und sei das nicht schon auffällig genug, verfügte der Schuh auch noch über eine Personalisierung für den runningBLOG. Ok, war meine Idee. Ich wollte es mal ausprobieren.
Der adidas Adistar ist für lange Läufe konzipiert und mit diesem Wissen bin ich auch in den Test gestartet. Beim Auspacken fiel mir sofort die markante Sohle auf, die auch das wesentliche Element dieses Schuhs ist. Gleichzeitig wirkt der Schuh aber verdammt leicht.
Sohle & Dämpfung
Fangen wir mit dem Hauptaspekt diesmal an. Repetitor 2.0, eine speziell für längere Läufe entwickelte Dual-Density-Zwischensohlen-Technologie, ist hier das Schlagwort, das auch auf dem Schuh selbst prägnant zur Geltung kommt. Der Adistar 3 besteht aus einer weiterentwickelten EVA-Schaumstoff-Zwischensohle, die den weicheren Repetitior-Schaumstoff mit einem festeren Repetitor+-Schaumstoff verbindet. Damit soll erreicht werden, dass Dämpfung genau dort entsteht, wo sie gebraucht wird.










Der Repetitor-Schaumstoff ist im Vorderfußbereich eingesetzt und sorgt für ein federndes und energiegeladenes Abrollen, während der festere Repetitor+ im Fersenbereich verbaut ist und Stabilität und Schutz beim Aufkommen gewährleistet. Diese Kombination sorgt für ein dämpfendes und stabiles Gefühl unter den Füßen, hält die Energierückgabe und Stabilität auf einem konstanten Niveau und ermöglicht so eine beständige Performance.
Rocker-Form der Sohle unterstützt eine geschmeidige Abrollbewegung und fördert Vorwärtsdynamik. Aber was ist die Rocker-Form? Viele Laufschuhe haben einen geraden Sohlenaufbau. Schaut man sich die Adistar-Linie an, kann man erkennen, dass die Sohle gebogen geformt ist.
Der Adistar 3 besitzt eine bewusst gestaltete Rocker‑Sohle, die einen sanften Übergang von der Ferse bis zum Vorfuß fördert. Ziel ist es, das Abrollverhalten zu erleichtern und ein besonders komfortables Läufererlebnis zu schaffen. Der Sohlenaufbau ist beim Adistar zwar hoch, dennoch bietet sich kein eventuell auftretender Wippmechanismus aufgrund der gebogenen Form der Sohle. Die durch Repetitor gepolstert, weiche Zwischensohle, kombiniert mit dem Verzicht auf eine Carbonplatte, sorgt eher für eine natürliche Bewegungsführung des Fußes als für ein starkes Schaukeln.
Ich hatte beim Laufen zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, ich befände mich auf einem Schiff und würde hin und her schwanken. Wobei ich ehrlich sein muss, gefragt habe ich mich das schon, wie sich dieser Sohlenaufbau im Praxistest wohl schlägt. Ich kann sagen, dass ich jederzeit ein sehr sicheres und stabiles Laufgefühl erfahren habe.
Die Außensohle des Adistar 3 besteht aus Adiwear™-Gummi. Adiwear™ ist eine von adidas entwickelte Gummi-Außensohlentechnologie, die besonders abriebfest und langlebig ist. Diese, kombiniert mit der Repetitor-Technologie, soll maximale Traktion und Stabilität bieten. In der Mitte der Sohle ist ein tiefer Hohlraum zu erkennen. Dieser dient einer zentrischen Führung des Fußes und verbessert die Flexibilität und das Abrollverhalten.
Obermaterial & Sitz
Der Adistar 3 verfügt über ein sogenanntes Monomesh als Oberfläche. Warum Mono? Weil das Material einlagig ist und somit eine sehr gute Atmungsaktivität und Flexibilität bietet.
Zudem verbaut adidas ein internes Haltesystem, das sogenannte Fit-System. Dieses ist in das Monomesh integriert und sorgt dafür, dass der Fuß auch bei längeren Läufen sicher fixiert ist und dass sich keine unangenehmen Druckstellen bilden. Das Fit-System umschließt dabei den Mittelfuß und erhöht den Komfort und die Laufsicherheit.










Ich finde das Fit-System grundsätzlich sehr gut, da es seine Wirkung effektiv entfaltet und der Fuß sehr sicher geführt wird. Nur beim Anziehen des Schuhs klappten manchmal die Fixierlappen beim Hereinschlüpfen mit um, so dass sie abgeknickt waren. Das musste dann korrigiert werden.
Das Obermaterial des Adistar besteht zu 20 % aus recyceltem Material (z.B. Ocean Plastic). Ein schöner Nebeneffekt, dass den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren hilft.
Der Fersenbereich des Adistar ist moderat gepolstert und mäßig steif. Der Schuh wirkt dadurch jedoch nicht starr. Zusätzlich positiv zu erwähnen ist die deutlich gepolsterte Zunge des Schuhs. Sehr dicke Zungen neigen dazu, zu verrutschen, was hier allerdings nicht der Fall ist. Zunge und Fußraum lassen sich durch die Schnürsenkel sehr gut und gleichmäßig am Fuß fixieren.
Des Rätsels-Lösung
Wieso spreche ich von einem Perpetuum Mobile in der Überschrift. Dies ist eine reine Marketingmetapher.
Der Adistar 3 ist für lange, gleichmäßige Läufe konzipiert. Das meint kontrolliertes Tempo, ruhiges effizientes Abrollen und gleichmäßiger Vortrieb. Dieses Gefühl des stetigen unaufhörlichen Laufens soll die Assoziation mit dem Perpetuum Mobile wecken – ein Objekt, dass sich endlos weiterbewegt, ohne anzuhalten.










Fazit
Der adidas Adistar 3 ist ein komfortabler, gut gedämpfter Langstrecken-Laufschuh, ideal für tägliches Training und lange Läufe. Er bietet eine Mischung aus Dämpfung, Stabilität und Nachhaltigkeit – vor allem für Läufer, die Wert auf Komfort legen.
Durch den Fokus auf die Dämpfung und den Komfort verliert der Schuh ein wenig an Dynamik. Auch wer bei seinem Laufschuh ein hohes Maß an Energiereflexion erwartet, ist bei diesem Schuh eher nicht so gut aufgehoben.
Der Adistar 3 richtet sich mehr an den gelegentlichen bis regelmäßigen Läufer, der den Aspekt des Komforts schätzt. Auch Langstreckenläufer kommen mit diesem Schuh sicher sehr gut zurecht, da die nötige Stabilität bei gleichzeitiger Flexibilität im Abrollverhalten geboten wird.
Wettkampffans, die ambitioniert auf Zeit laufen, sollten eher zu einem anderen Modell greifen. Aber dazu kommt hier in Kürze auch ein Review – also dranbleiben und lesen.
Allzeit gute Läufe.