Saucony Endorphin Speed 4 – Die perfekte Kombination aus Komfort und Leistung

Werbung. Der Hersteller hat mir das Produkt für diesen Testbericht auf meine Anfrage hin zur Verfügung gestellt. Dies hatte keinen Einfluss auf den Inhalt meines Testberichts. Der Beitrag ist frei verfasst und gibt ausschließlich meine persönlichen Erfahrungen und Einschätzungen wieder.

Mein Bloggerkollege Thomas von harlerunner.de ist eingefleischter Saucony-Nutzer und konnte bisher nicht verstehen, wieso ich überhaupt ohne diesen Schuh ausgekommen bin. Tatsächlich war Saucony bisher bei mir überhaupt nicht im Fokus. Erst einmal habe ich einen Saucony getestet, was aber schon Jahre her ist. Diesen Testbericht zum Saucony Guide 7 findet Ihr noch auf meinem Blog.

Nun begab es sich aber, dass ich den Saucony Endorphin Speed 4 testen konnte. Da habe ich nicht nein gesagt und somit eine ganz besondere Erfahrung erlebt. Aber dazu jetzt mehr.

Upper und Passform

Der Schuh kam relativ fix bei mir an und versetzte sich mit seiner grell aggressiven Farbgebung zunächst einmal in Staunen. Tatsächlich ist das verwendete Orange, was Saucony Viziorange nennt, schon recht grell. Aber je mehr ich mich mit dem Schuh beschäftigte, desto besser fand ich diese Farbe.

Beim Reinschlüpfen gab es dann den ersten Wow-Effekt. Die Schuhe saßen wie eine Eins und das Laufen war echt speziell. Allein beim ersten Rumschreiten durch das Wohnzimmer hatte ich den Eindruck, die Schuhe pushen mich nach vorne. Der Test auf der Piste versprach also spannend zu werden – hierzu später mehr.

Das Obermaterial des Endorphin Speed 4 besteht aus einem zonalen, wie ich finde, sehr luftigen Mesh mit einer integrierten Zunge. Der Fuß wird beim Schnüren gleichmäßig eingefasst und man hat einen festen und stabilen Sitz. Die Zunge ist dünn verarbeitet und gleichzeitig an den Seiten mit dem Mesh verbunden. Insofern gibt es kein Verrutschen und das lästige Nachschnüren entfällt.

Ich bin den Schuh kürzlich beim Istanbul Halbmarathon gelaufen – leider eine echte Wasserschlacht –  darüber werde ich noch berichten. Was mir sehr positiv auffiel, die Füße waren nach dem Lauf zwar leicht feucht, aber standen nicht im Wasser. Auch hatte ich keine Blasen oder sonstige Wehwehchen. Das Mesh erledigt somit einen top Job. Feuchtigkeit wird nach außen abgeleitet und der Fuß erhält die nötige Luft, um „arbeitsfähig“ zu bleiben.

Was mir auch positiv auffiel, war die Tatsache, dass man nur einmal schnüren muss und die Schleife dann auch hielt. Die bei mir übliche Doppelschleife, insbesondere bei Wettkämpfen, konnte mit diesem Schuh entfallen. So sieht man, selbst bei einem einfachen Schnürsenkel kann man Dinge gut oder weniger gut designen.

Insgesamt ist der Sitz des Schuhs hervorragend. Zehenbox und Mittelfußbereich sind ausreichend groß dimensioniert, dies zumindest für normal gebaute Füße. Durch die effektive Schnürung hat man aber genügend Flexibilität, die optimale Passform zu finden. Die Polsterrungen im Bereich der Ferse geben in Verbindung mit der Fersenkappe sicheren Halt.

Dämpfung und Gripp

Aus meiner Sicht stellt der von Saucony verbaute PWRRUN PB-Foam das Herzstück des Schuhs dar. Aber was bedeutet diese Buchstabenkombi eigentlich. Fangen wir mal hinten an. PB bedeutet „Personal Best“, was darauf schließen lässt, dass der Laufschuh richtig Tempo liefern soll.

PWRRUN beschreibt eine EVA-Dämpfung, die grundsätzlich in vielen Schuhen, unterschiedlicher Hersteller, verbaut wird. EVA steht dabei für Ethylenvinylacetat. Dies ist ein äußerst langlebiger Werkstoff, der, maximal flexibel, unterschiedliche Temperaturen verträgt und damit entsprechend belastbar und anpassungsfähig ist.

Saucony entwickelte die energieeffiziente PWRRUN-Zwischensohle so, dass diese ein Maximum an Energierückführung gewährleisten soll. Saucony spricht hier von rund 88 % Energierückführung. Durch das spezielle Aufschäumen wird zudem sichergestellt, dass die Dämpfung dennoch leicht, flexibel und je nach Schuhtyp entsprechend ausgestaltet ist.

Zudem nutzt Saucony die Erkenntnisse der SpeedRoll-Technologie. Dabei wird die Sohle derart im vorderen Bereich des Schuhs gekrümmt, dass dadurch das Abrollen des Fußes stimuliert wird und man ein nach vorne gerichtetes Laufgefühl erhält.

Für die nötige Steifigkeit des Schuhs ist zusätzlich eine Nylonplatte verbaut, die an den Seiten, im Bereich des Mittelfußes, mit „Flügeln“ ausgestattet ist. Das bringt beim Laufen zusätzliche Stabilität im Bereich des Mittelfußes und belässt die nötige Flexibilität im Vorfußbereich.

Die Außensohle weist in ihrer Struktur ein netzartiges Design im Vorfuß auf, während unter der Ferse zwei Pads verbaut sind. Die Netzstruktur dient dabei dem Grip auf der Straße.

Let’s run – Das Laufgefühl

Technik erledigt, nun aber zum Laufgefühl. Einleitend hatte ich schon ausgeführt, dass ich beim ersten Tragen den Eindruck gewonnen hatte, als werde man mit den Schuhen nach vorne katapultiert. Meine ersten Worte waren, wenn ich mich nicht komplett falsch erinnere, dass sich das anfühlt als habe ich Trampoline unter meinen Füßen.

Der erste Lauf war insofern auch ein echtes Erlebnis. Ich wollte langsam loslaufen, um mal zu schauen, was der Schuh so kann. Beim Blick auf die Uhr zeigte mir diese dann aber eine Pace von deutlich unter 5 min./km an. Weder habe ich wer weiß wie Gas gegeben noch war ich komplett außer Atem. Gefühlt war ich ganz normal gelaufen.

Da muss ich wirklich sagen, hat die Entwicklungsabteilung mal einen richtig guten Job gemacht. Sehr positiv wirkte sich auch die Super Responsive Sockliner (SRS) aus. Untechnisch gesprochen, handelt es sich dabei um eine Einlegesohle, die aber so konzipiert ist, dass sie die Sprungkraft unterstützt.

Saucony selbst bewirbt diesen Schuh für das Alltagstraining oder das Geschwindigkeitstraining. Da wird ein Schuh draus.

Ich selbst habe den Schuh sowohl beim Warschau Halbmarathon als auch beim Istanbul Halbmarathon getragen und kann sagen, dass er sich nicht nur für den Alltagsgebrauch und das Training eignet. Ich kam auch auf der langen Strecke mit dem Schuh hervorragend zurecht.

Kurz um, ich habe ein Laufgefühl erlebt, dass ich so tatsächlich noch bei keinem Schuh hatte.

Fazit

Der Saucony Endorphin Speed 4 verrät bereits im Namen, was er kann. Er kann SPEED. Mühelos entwickelt er Tempo und liefert eine gleichmäßige Schrittfrequenz. Die SpeedRoll-Technologie unterstützt dabei mit einer dynamischen Vorwärtsbewegung.

Die Zwischensohle aus RWRRUN PB bietet eine unerreichte Kombination aus angenehmer Dämpfung bei gleichzeitiger fast vollumfänglicher Energierückgabe. Man hat zwar ein ordentliches „Kissen“ unter dem Fuß und der Ferse, aber der Schuh bietet dennoch ein absolut dynamisches und direktes Laufgefühl nah an der Straße.

Das verwendete Obermaterial ist leicht und luftig und gewährleistet effektiv den Feuchtigkeitsabtransport sowie die Belüftung des Fußes nach außen.

Meinem Bloggerkollegen Thomas, der den Endorphin Speed 4 auf seinem Blog ebenfalls beschrieben hat, kann ich da nur zustimmen. Bei diesem Schuh passt tatsächlich alles perfekt. Optimale Passform, vorhandene Dämpfung bei gleichzeitig direktem Laufgefühl zur Straße und dann das PWRRUN PB-Erlebnis in Form des Sohlen-Katapults. Das macht richtig Spaß.

Diesen Schuh kann ich Euch wärmstens und mit gutem Gewissen nur empfehlen, auch wenn er mit rund 200 € eine kleine Investition darstellt. Aber dann habt Ihr auch richtig Spaß an den Füßen und lauft noch mal so gerne.

Allzeit gute Läufe!

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