Jahresrückblick 2023 & Ausblick 2024

„Schwach gestartet – erfolgreich geendet“ war meine Feststellung, als ich mich näher mit dem erreichten Zielen aus 2023 für diesen Beitrag beschäftigt habe. Insbesondere was die Teilnahme an Halbmarathons anging, war 2023 wieder ein „Normaljahr“, wenn gleich auch in diesem Jahr noch nicht alles rund lief.

Immer noch hatte und habe ich mit meinem Oberschenkel zu kämpfen. Nach diversen Diagnosen wie „da ist nichts“, Meralgia Paresthetica und einer Fußfehlstellung, sind wir nun doch bei der Meralgia ausgelaufen. Nicht zuletzt im Universitätsklinikum Tübingen konnte dieser Befund noch einmal bestätigt werden. Nun heißt es Rücken- und Bauchmuskulatur aufbauen, abnehmen und das Training langsam wieder aufbauen.

Im Jahr 2023 habe ich deshalb auch vermehrt auf Alternativsportarten, wie Schwimmen, Wandern und Rennrad auf der Rolle und Mountainbikefahren gesetzt.

Ich startete im Januar mit kleinen Laufeinheiten von 5 bis 10 Kilometern, die sich auf rund 20-30 Kilometer pro Woche summierten. Mein Saisonstart sollte diesmal am Bönener Förderturm stattfinden. Beim 6. Bönener Lauf am Förderturm hatte ich mich für die 5 Kilometer-Strecke angemeldet. Nach 3,5 Kilometern war jedoch Schluss und ich ging in zügigem Tempo über die Ziellinie. Der Wadenmuskel zog wieder und ich wollte keinen Muskelfaserriss provozieren.

Somit war der Saisonauftakt zunächst einmal auf Eis gelegt und ich plante für den Februar eine 50 Kilometer-Wanderung auf Mallorca – den Megamarsch Special Mallorca 2023. Erst im April sollte der erste Halbmarathon in Budapest folgen. Dies wurde jedoch durch einen Streik am Stuttgarter Flughafen vereitelt, so dass ich nicht nach Budapest reisen konnte und stattdessen an einem Trailrun, dem 7. Schönbuch Trophy Trail Run T15 teilnahm.

Im Juni folgte dann allerdings der 22. LGT Alpin Halbmarathon in Liechtenstein, im Juli direkt darauf der 21. Gornergrat Zermatt Halbmarathon, im September der 16. NGO Sarajevo Halbmarathon und im Oktober der 11. International Thessaloniki Night Halfmarathon. Den Eilat Dessert Run in Israel konnte ich im Herbst leider nicht noch starten, da aufgrund der terroristischen Ereignisse dieses Vorhaben logischerweise von mir nicht angegangen wurde.

So blicke ich im Jahr 2023 auf immerhin noch 4 Halbmarathons zurück, sprich alle drei Monate ein Halbmarathon. Krönend waren hier sicherlich die beiden Bergläufe in Liechtenstein und in Zermatt, die sowohl über die Strecke an sich, aber auch aufgrund der Höhenmeter eine echte Herausforderung darstellten, die ich aber überraschend gut bewerkstelligen konnte.

Neben den anspruchsvollen Wettkampfläufen standen bei mir aber auch die vielen unterjährigen Trainingsläufe auf dem Programm, wenn allerdings in deutlich reduzierter kilometermäßiger Intensität. Im Schnitt lief ich in der Woche gerade einmal 11 Kilometer, zusätzlich der Alternativsport Schwimmen, der insbesondere in den Sommermonaten gesundheitlich die richtigere Entscheidung war, da ich bei häufigen Temperaturen von rund 30 Grad es nicht für erstrebenswert hielt, längere Strecken zu laufen.

Die regulären Trainingsläufe, die ich in Dußlingen, Lüdinghausen und anderswo absolviert habe, sind meine Grundlage für meine Wettkampfläufe. Im Jahresvergleich ergaben sich keine großen Änderungen, wenn gleich ich mich wieder auf den Wert von 2021 gesteigert habe. Von 71 Laufeinheiten im Jahr 2022 konnte ich das Jahr 2023 mit 75 Laufeinheiten abschließen.

Anzahl

Insgesamt war ich rund 592, damit 61 Kilometer weniger als im Jahr 2022, auf der Laufpiste unterwegs. Mein selbst gestecktes Laufziel von 1.000 Kilometern habe ich damit leider erneut nicht erreicht, was aber aufgrund der Alternativsportarten jetzt nicht schlimm ist. Zielsetzung für 2023 bleibt aber zumindest ein Wert irgendwo zwischen 600 und 1.000 Kilometer.

Kilometer

Für mich ist es wichtig, neben der Lauferei, mehr Ausgleichssport zu betreiben. Bei Zwift, einem virtuellen Radprogramm, was ich unbedingt empfehlen kann, bin ich regelmäßig unterwegs. Auch das Mountainbike wird im Jahr 2024 wieder vermehrt zum Einsatz kommen, da ich bereits eine erneute Transalp in Planung habe. Und das Schwimmbad ruft sicher auch regelmäßig zum Training.

Nun aber zurück zur Statistik. Meine Durchschnittsdistanz lag im Jahr 2023 bei leicht reduzierten 7,07 Kilometern, was aber nicht wirklich ins Gewicht fällt. Die gelaufenen Halbmarathons und Langstrecken haben dazu beigetragen, den Schnitt einigermaßen zu halten.

Durchschn. Kilometer TE

Dies zeigt sich auch in der Betrachtung der Distanz-Zonen. Während ich meine Distanzen von 2015 bis 2018 ausbauen konnte, fiel ich im Jahr 2019 krankheitsbedingt zurück. Ab 2020 konnte ich die Range der Distanzen ein wenig spreizen, was sich auch im Jahr 2021 bei den niedrigeren Distanzen fortsetzte. Das ist sicher nicht verkehrt, da nur Langstrecke und immer mehr und mehr laufen auch nicht gut ist. Im Jahr 2022 haben sich die Distanz-Zonen allerdings deutlich verringert, da ich in den Trainingsläufen fast nur zwischen 5 und 10 Kilometern unterwegs war, was sich im Jahr 2023 noch einmal manifestiert hat. Meine Probleme mit der Meralgia Paresthetica machen sich bemerkbar, da die Schmerzen, wenn sie auftreten, immer ab rund 10 Kilometern kommen.

Distanzzonen

Meine durchschnittliche Pace hat sich mit 5,47 min/km im Vergleich zum Vorjahr mit 5,40 min/km leicht verlangsamt. Den Bereich um 5:20 min/km finde ich nun schon recht flott und ich denke, dies reicht auch für meine Verhältnisse vollkommen aus. Schnellere Leistungen erfordern erst einmal eine Gewichtsreduktion, dann kommt der Rest von allein.

Durchschn. Pace TE

Bezogen auf die Pace-Zonen war ich 2023 analog zu 2022 überwiegend in Zone 4 (5:30-5:01 min/km), in Zone 3 (6:00-5:31 min/km) und in den niedrigeren Zonen 2 (6:30-6:01 min/km) und 1 (> 6:31 min/km) unterwegs – dies recht gleichverteilt, wenn gleich die Zone 1 sich ein wenig ausgeweitet hat. Hier zeigen sich meine gelaufenen Trails und Bergläufe, die naturgemäß in den langsameren Zonen stattfinden.

Pacezonen

Aufgrund meines moderaten Laufverhaltens im vergangenen Jahr ergaben sich durchaus auch Auswirkungen auf meine durchschnittliche Dauer je Trainingseinheit. Im Schnitt war ich 2022 rund 43 Minuten unterwegs. Im Jahr 2023 reduzierte sich die Dauer auf knapp 40 Minuten je Trainingseinheit. Da die Trainingseinheiten kürzer ausfielen hatte dies auch Auswirkungen auf die Dauer.

Durchschn. Dauer TE

Bei Betrachtung der Dauer je Trainingseinheit-Zonen zeigt sich der gleiche Effekt, wie bei den Distanz-Zonen. Die Zonen sind rückläufig, da aufgrund der Reduktion längerer Trainingsläufe somit auch längerer Zeiten für die Trainingseinheiten ausblieben.

Dauerzonen

Deutlich ausbauen konnte ich hingegen meine gelaufenen Höhenmeter. Während ich 2022 mit 5.680 erklommenen Höhenmetern abschloss, erreichte ich 2023 rund 8.723 Höhenmeter. Hier schlagen die beiden Bergläufe in Liechtenstein (1.112 HM) und Zermatt (1.245 HM) ganz klar zu Buche. Ferner konnte ich über meine Trailläufe auf der Isle of Wight im Oktober rund 830 HM sammeln. Ferner konnte ich mit einfachen Trainingsläufen in meiner beruflichen Heimat am Fuße der Schwäbischen Alb mit jedem Lauf ordentlich Höhenmeter sammeln. Immerhin fallen hier pro Lauf rund 110 HM an.

Höhenmeter

Beim Radfahren konnte ich 4.567 HM erzielen, was natürlich deutlich hinter dem Transalp-Jahr 2022, mit stolzen 14.544 Höhenmeter, hinterherhinkt. Mal sehen, wie sich die Transalp im Jahr 2023 auswirken wird.

So viel zum statistisch trockenen Zahlensalat. Was bringt 2024?

Für 2024 gibt es eine konkrete Planung, die allerdings schon wieder in Teilen Makulatur ist. So wollte ich im Februar mit dem Split Halbmarathon in Kroatien starten. Da ich aber aufgrund einer Coronaerkrankung Anfang Dezember bis in den Februar hinein nicht fit war, habe ich dieses Vorhaben abgesagt und und statt dessen den 18. Warschau Halbmarathon im März genannt. Danach soll es mit dem 19. Istanbul Halbmarathon Ende April weitergehen. Anfang Juni könnte der Helsinki Halbmarathon folgen. Für die zweite Jahreshälfte habe ich auch schon Ideen, allerdings werde ich diese von den politischen und Sicherheitslagen in den betreffenden Ländern abhängig machen müssen. Ein Lauf ist der RunFire Salt Lake Ultra Trail über 20 Kilometer, kurz RFSL 20k, der 160 km südlich von Ankara, ziemlich in der Mitte der Türkei, auf einem Salzsee statt findet.

Mit der Türkei und gegebenenfalls Finnland kommen dann auch wieder zwei neue Länder auf meine Länderliste. Dies wären dann die Länder 23 und 24.

Jetzt heißt es aber erst einmal wieder in den Tritt kommen, eine gewisse Kontinuität aufbauen und vor allem mindestens zwei Mal die Woche am Fuße der Schwäbischen Alb Höhenmeter sammeln.

Ich wünsche Euch eine schöne und aufregende Saison 2024. Freue mich, wenn Ihr hier fleißig lest und vielleicht auch mal kommentiert und ansonsten allzeit gute Läufe!

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