Da war er nun also, der lang ersehnte Jahresauftakt in die neue Laufsaison, die bei mir eigentlich nie richtig endet und somit auch nie richtig anfängt. Lediglich bei meinen technischen Helferlein, wie Runtastic und Runalyze, wird alles auf 0 resettet und es beginnt von neuem an zu zählen.
Der Einstieg war dann auch direkt gewaltig. Geplant hatte ich eigentlich nur rund 10 Kilometer. Schlussendlich wurden es dann fast doppelt so viele Kilometer.
Auf einem Sonntagfrüh zu einem Lauf zu fahren, ist ja nicht so meins. Das Frühstück ist mir normalerweise heilig. Aber ich hatte Bock auf einen Lauf und so musste Dortmund dran glauben. Positiver Nebeneffekt, den Phönixsee kannte ich bisher noch nicht und so bot sich dieser Lauf einfach an.
Mit knapp 8 Minuten Verspätung wurde der Startschuss ausgelöst und das rund 1.240 Teilnehmer umfassende Läuferfeld machte sich auf den Weg in die erste Runde um den Phönixsee. Das Wetter war ja wieder einmal genau mein favorisiertes Laufwetter. Grau, kalt, windig! Für die Fotos nicht so schön, für die Läuferstatistik allemal.
Der Phönixsee-Neujahrslauf gibt keine Streckenlänge vor, wohl aber ein Zeitlimit. In 90 Minuten hat man die Möglichkeit, so viele Runden wie möglich zu erlaufen. Eine Runde ist dabei rund 3,3 Kilometer lang. Ist man am „Ende“, biegt man vor dem Ziel nach links ab und läuft durch das Selbige. Eine Wertung erfolgt nach Rundenkategorien.
Überraschend schnell verteilte sich das Läuferfeld auf den Wegen rund um den Phönixsee. Dennoch schafften es einige Läufer erneut, eine grenzenlose Rücksichtslosigkeit an den Tag zu legen. Nicht nur einmal musste ich mich, und auch andere Läufer, an rund 4 bis 5 nebeneinander her laufenden und sich unterhaltenden Mitstreitern vorbeischlängeln. So kann man vielleicht laufen, wenn man alleine unterwegs ist, aber bitte nicht in einem Wettkampflauf! Na ja, sei es drum.
Es gab reichlich Möglichkeiten, um derartige Hindernisse zu umlaufen, was sich auch mit Sicherheit in den einzelnen Streckenlängen der Läufer bemerkbar gemacht hat. So gab es durchaus auch Parallelwege, die durch geschicktes Ausnutzen von Kurven oder gar ganzen Wegabschnitten, den einen oder anderen Meter einsparten. Auf mehrere Runden betrachtet, sicher nicht von Nachteil.
Die erste Runde konnte ich nach 15:40 Minuten beenden und weiter ging es in die folgenden 5 Runden, die ich alle im Bereich bis 16:35 Minuten beendete.
Mit der vierten Runde fing ich dann an zu rechnen, ob ich wohl auch eine 7. Runde schaffen könnte. Ich musste diese ja nur bis Erreichen der 90. Minuten beginnen. So würde diese noch in die Wertung fließen und ich hätte meinen ersten, wenn auch ungeplanten, Halbmarathon des Jahres in der Tasche. 19,5 Kilometer in unter eineinhalb Stunden? Das hatte ich bisher noch nicht geschafft. Habt Ihr schon mal versucht während eines Laufes zu rechnen? Mal passt es, mal nicht. Irgendwann hatte ich für mich Klarheit und musste feststellen, dass ich hier und heute keinen ersten Halbmarathon schaffen würde.
War ja auch nicht geplant, wäre aber schön gewesen. Bei 1:38:01 Stunden stoppte dann für mich die Uhr und ich beendete meinen Lauf nach 6 Runden um den Phönixsee.
Insgesamt nahmen 1.239 Läufer teil. In der Wertung der 6 Runden belegte ich Platz 43 bei den Männern und Platz 49 insgesamt. 6 Runden schafften ganze 104 Läufer.
Eine Runde liefen 97 Teilnehmer, zwei Runden 282 Teilnehmer, drei Runden 322 Teilnehmer, vier Runden 229 Teilnehmer, fünf Runden 187 Teilnehmer, sieben Runden 15 Teilnehmer und 8 Runden schaffte gar 1 Teilnehmer.
Im Ziel gab es kalte Getränke. Kalte Getränke? Ja, leider kein Tee oder sowas Ähnliches. Dafür gab es reichlich Obst aus Orangen und Ananas. Als Mitbringsel gab es eine Tasse und ein Päckchen Kaffeepulver, vermutlich vom Mitsponsor des Laufs. Ok, meine Kaffeemaschine hatte ich jetzt nicht dabei, also musste der Kaffee bis zu Hause warten.
Aufgrund der Jagd nach der 90-sten Minute, mal ein etwas anderer Lauf in durchaus interessanter Kulisse, der auch zukünftig zu meinem Jahresauftakt werden kann. Bisher war dies immer Haltern. Hier sind die Termine aber mittlerweile soweit in die letzte Januarhälfte gewandert, dass man sicherlich nicht mehr von Jahresauftakt sprechen kann.
Informationen findet Ihr auf der sehr ausführlichen Website des Dortmunder Neujahrslaufs oder aber auf der Facebook-Präsenz.
Nun also guten Start und bis demnächst auf der Laufstrecke. Allzeit gute Läufe!
Hi Matthias, das ist ja mal ein interessanter Wettkampfmodus. Die machen also einfach 90 Minuten nach dem Startschuss die Abbiegung zur nächsten Runde zu? Muss ich mir vielleicht auch mal vormerken.
Herzliche Grüße
Thomas
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Exakt so läuft das. Die noch begonnene Runde zählt dann noch. Es gibt dann auch nur Klassifizierungen nach Runden.
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Diesen Lauf hatte ich mir auch vorgemerkt, konnte aber krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen! So wie es klingt, habe ich tatsächlich etwas verpasst. Ich hoffe, dass ich in Haltern mitlaufen kann und wir uns sehen.
PS: Seit deiner Layout-Umstellung ist bei mir (Firefox 52.0) auf der gesamten linken Bildschirmhälfte das Titelfoto des Berichts, sodass für den eigentlichen Bericht mit den Fotos deutlich weniger Platz zur Vergfügung steht als vorher – empfinde ich leider als Rückschritt.
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Hallo Daniel, danke für Deine Anmerkung. Das liegt wohl am Layout. Ich werde mal sehen, ob man das auch individuell anpassen kann.
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